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CHAPTER ANDREA ALTON

Wie ich anfing ein Buch zu schreiben


Viele Menschen beschäftigt früher oder später einmal der Gedanke, ihre Ideen zu Papier zu bringen, sei es in Form eines Romans, eines Kochbuchs oder eines Theaterstücks. "Ich möchte auch einmal ein Buch schreiben" war die häufigste Reaktion auf meine Veröffentlichung vor einigen Wochen.


Mein Weg zum ersten Buch, wie ich Autorin geworden bin; Andrea Alton, PR-Coach - PR selber machen

JEDER STARTET MAL IN DEN KINDERSCHUHEN

Mir schwebte seit meiner Kindheit vor, eines Tages zur Feder zu greifen. Der ausschlaggebende Grund dafür war wohl meine allererste Deutschlehrerin: sie gab uns 6-jährigen Knirpsen bereits nach unseren ersten Schriftversuchen die Möglichkeit, sich nicht nur im Schön-, Abschreiben und Diktat, sondern auch im freien Schreiben zu üben. Einige nahmen den Vorschlag weniger begeistert wahr, einige, wie zum Beispiel ich, waren Feuer und Flamme. Mein längstes Skript aus der Grundschulzeit umfasste damals ca. 70 Seiten. Es handelte sich um eine Art Neuinterpretation von "Die kleine Hexe" mit Einschlägen von "Bibi Blocksberg", an dessen Inhalt ich mich nicht mehr allzu genau erinnern kann. Aber ich denke, ich würde beim genaueren Nachsehen auf dem Dachboden bestimmt fündig werden und mein Gedächtnis schnellstens auffrischen können. Mama würde sowas niemals wegschmeißen :)

BUONGIORNO MILANO, BUONGIORNO CREATIVITÀ

Bis zu meiner Uni-Zeit im schönen Mailand fanden so einige Entwürfe ihren Weg ans Tageslicht, jedoch war es in meinen Augen nicht das Gelbe vom Ei. Aber dann kam mir die Idee mit "Faste, schwitze, liebe", oder besser gesagt der Einfall, eine fiktive amerikanische Frau auf dem absteigenden Zweig (sowohl was das Selbstbewusstsein, als auch was die Figur betrifft) in ein Diätcamp zu stecken. Woher die Idee kam? Vielleicht ein wenig von Sex and the City? Oder von einigen persönlichen (Miss)Erfolgen im Flirtbereich? Das mit dem Essen lief auch nicht immer so rund, bzw. ich war wohl auch mal runder, mal schlanker. Ein Mix aus allem hat vermutlich die Pizza gebacken.

LANGER ATEM + MOTIVATION = KREATIVER OUTPUT. ABER DANN?

So eine Idee formt natürlich noch kein Buch. Auch formt sich das Buch im Laufe des Schreibens immer wieder um. Und der lange Atem klingt viel heroischer, als er war. Das gute Schriftstück habe ich nicht in einem Zug durchgeschrieben. Ich habe es immer wieder zur Seite gelegt, Teile umgeschrieben und als es schließlich fertig war, noch 2 Jahre im Schrank verborgen. Warum? Irgendetwas Persönliches beinhaltet so ein Projekt immer, auch wenn es der Leser vielleicht nicht merkt. Und so war ich zwischen Selbstzweifel und Angst vor zu viel Offenbarung viel zu schüchtern, den letzten Schritt der Veröffentlichung zu gehen.

UND DANN WOLLTE ICH DOCH

Irgendwie ließ mich die Sache aber doch nicht los. Eigentlich schade, das Skript dem Staub zu überlassen. Im Jahr 2016 passierten dann zwei Dinge: erstens hielt mir das Internet einen Artikel über Selfpublishing unter die Nase - ohne dass ich danach gefragt hatte, so als ob es Bescheid gewusst hätte (Big Brother is watching you...) und zweitens schneite ein sehr inspirierender Mensch in mein Leben, der mir verdeutlichte, dass man Visionen verfolgen soll, dass man noch viel mehr kann, als man eigentlich denkt. Man muss nur wagen. So wagte ich. Und es fühlt sich toll an. Das Werk ist in meinen Augen nicht perfekt und weist sicher einige Lecks auf, aber damit kann ich leben.

APPELL AN ALLE SCHREIBFANS UNTER EUCH

Wie schon erwähnt, es fühlt sich SUPER an. Es wäre so schade, wenn das Skript noch immer in der Schublade weilen würde - nicht, weil sich die Welt ohne mein Buch nicht weiterdrehen würde, aber weil es für mich und meine Ziele so erfüllend ist. Ich kann nur allen ans Herz legen, die ihre Gedanken gerne zu Papier bringen, es zu probieren. Sich treiben zu lassen. Und in ein neues Kapitel zu starten. Wortwörtlich. Aller Anfang ist schwer, aber es lohnt sich allemal. Und macht total Spaß, vertraut mir!


 

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