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CHAPTER ANDREA ALTON

Buchvermarktung & PR: Klassischer Verlag vs. Selfpublishing


Es ist der Wunsch vieler Menschen, einmal im Leben ein Buch zu schreiben. Bei manchen bleibt es beim Vorsatz, manche aber nehmen tatsächlich die Feder in die Hand (ich habe es im Dezember letzten Jahres gewagt, das Resultat siehst Du hier). Da es heute nicht nur die klassische Variante über den Verlag gibt, sondern sich auch das äußerst spannende Thema des Selfpublishings anbietet und diese beiden Möglichkeiten andere PR- bzw. Kommunikationsstrategien bereithalten, habe ich heute zwei Damen in meine virtuelle Runde eingeladen:

Martina Haas, die sich für ihre letzte Publikation „Die Löwen-Strategie" an den Beck-Verlag gewendet, und Marlies König, die im August ihr erstes Buch „Annie, so schreibt das Leben“ als Independent-Autorin veröffentlicht hat. Zwei inspirierende Ladies, zwei unterschiedliche Sparten – einmal Fachbuch, einmal Liebesroman und zwei völlig andere PR- und Kommunikationswege. Manege frei und schon im Voraus ein herzliches Dankeschön an die Beiden für ihre Offenheit und ihre wertvollen PR-Tipps (die Du auch problemlos eigenhändig umsetzen kannst), danke, dass Ihr diesen hilfreichen Artikel ermöglicht habt.


Verlagsautorin vs. Indie-Autorin Infographic; Andrea Alton, PR-Coach - PR selber machen

EIN BUCH ERBLICKT DAS LICHT DER WELT – DIE BEKANNTGABE

Irgendwann ist der große Moment ist da. Der Vorhang fällt und die vielen Stunden des Schreibens materialisieren sich zum ersten Mal in einem gebundenen (oder zumindest virtuell gebundenen) Buch. Ein kribbelnder Moment für die Autoren, und genau dieses Kribbeln soll nun auf die potentielle Lesemeute übertragen werden. Welche Plattform wählt man dafür?

MARTINA IST DA KLASSISCH UND WÄHLT DIE LIVE-PRÄSENTATION

Mit ihr hatte ich übrigens schon hier über ihre Löwen-Strategie gesprochen. Nicht nur ihre Bücher sprechen von Löwenmut, sie ist auch im echten Leben eine Löwin. Dementsprechend gab es bei ihr eine große Buchpräsentation in Berlin. „Ein derartiges Event muss man sehr früh als Teil des Buchmarketingkonzepts (mit)planen. Man braucht eine schicke Location, muss Sponsoren und Multiplikatoren zum Mitwirken gewinnen“, weiß sie aus Erfahrung. An jenem Abend im Mai sprach sie vor geladenen Gästen also über ihre entwickelte Strategie, gab einige Leseproben als Appetizer zum Besten und veranlasste sogar eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion, um den Gästen möglichst viel bieten zu können. „Große Namen ziehen unabhängig vom Thema zusätzliche Interessenten an.“

DAS PODIUM VON MARLIES IST EIN SOCIAL NETWORK

Marlies hingegen hat auf das große Podium verzichtet, oder besser gesagt, ihr Podium war virtueller Natur. Sie wählte den Social-Riesen Facebook als ihre Hauptbühne und wurde dort gleich zur Senkrechtstarterin. Dem Zufall verdankt sie diesen ganz bestimmt nicht: „Da ich ja Mediengestalterin und Mitinhaberin einer kleinen Werbeagentur bin, weiß "frau" natürlich das eine oder andere über Vermarktung. Der Dreh- und Angelpunkt: authentisch sein und bleiben. Und noch viel wichtiger: dranbleiben. Werbung/Marketing ist kein Sprint sondern ein Dauerlauf. Aber wer kontinuierlich fleißig ist, der wird auch Erfolg haben.“

MARTINA NISTET SICH IN SPEKTAKULÄRE LOCATIONS EIN

Wer ein Netzwerk wie Martina besitzt, der spielt natürlich sämtliche Karten aus, um alle Möglichkeiten fruchtbar zu nutzen. Dies beginnt bei ihr schon bei der Wahl der Location: „Eine attraktive, möglichst ausgefallene Location ist wichtig. 2014 war die dänische Sydbank in schicken Räumen am Potsdamer Platz Gastgeber. Für die Löwen-Strategie bot mir das Mercure Hotel MOA Berlin als Hauptsponsor mit seinem futuristischen Atrium eine wahrhaft große Bühne mit Bühnentechnik - ein schöner Netzwerk-Effekt, denn ich bin seit langem mit dem Direktor gut befreundet.“

MARLIES HINGEGEN FÜHLT SICH IN DER ZWEITEN REIHE WOHLER UND WIRD KREATIV

Marlies ist, wie sie selbst sagt, keine Rampensau. Dementsprechend plant sie, wie für Indie-Autoren übrigens üblich, vorerst keine „Real-Life-Vorlesungen“. „Meine Bühnenerfahrung beschränkt sich auf meine Kindheit. Ich habe damals mit meinem Vater vor Publikum musiziert, "Sun of Jamaika" war unser Tophit. Heute überlasse ich die Stage lieber anderen. Ich bin aber sehr Video-begeistert, vielleicht gibt es aber demnächst ein Vorlesefilmchen von mir. Das könnte was werden.“ Ihre zeitgemäße Video-Affinität beweist sie übrigens mit einem äußerst interessanten Instrument, das sie auf Facebook einsetzt: einen Trailer für ihr Werk. Wie sie darauf kam: „Heute werden immer mehr digitale Produkte gefragt, wie z.B. kurze Filme, Präsentationen, Bildcollagen, usw. So ist das moderne Business gestrickt. Da sehe ich Potential, aber in erster Linie habe ich den Trailer gemacht, weil es mir so viel Spaß macht. Das ist wie Basteln oder Handarbeiten, nur digital.“

DIE VERBREITUNG DER NEWS: MARTINA KONSULTIERT ERFOLGREICH IHR NETZWERK

Ein Event in der Größenordnung à la Martina ist eine Herausforderung. Nachdem die Location bestätigt und der Termin festgelegt ist, beginnt die eigentliche Network-Arbeit. Der Saal muss gefüllt werden. Martina packt ihre Trickkiste aus: „Ich habe alle Chancen ergriffen, über Freunde und Bekannte, deren Newsletter, Facebook- und Twitter-Accounts den Event publik zu machen. Die Pressearbeit machten mein Verlag, meine PR Agentur und ich selbst: Wir verschickten die Presseeinladung des Beck Verlages an einen besonderen Adressatenkreis von ca. 80 Personen/Organisationen in Berlin und informierten den ganz großen Verteiler bundesweit über eine Pressemittelung nach dem Event. Mir bekannte Journalisten habe ich direkt angesprochen. Mein Verlag und die Sponsoren haben bei Facebook gepostet, ich war im Newsletter der Berliner Wirtschaftsgespräche, die Landesvertretung Baden-Württemberg zu Berlin veröffentlichte den Termin im Eventkalender, das Hotel MOA Berlin stellte den Event auf der Homepage ein .“ Jede Menge Multiplikatoren also.

WAS MARLIES DAGEGEN AN FACEBOOK-PR GESCHAFFT HAT

Wie schon erwähnt war Marlies auf Facebook sofort eine erfolgreiche Durchstarterin, deren Weg ich mit Spannung verfolgt habe. Büchergruppen haben über sie geschrieben, sie hat selbst viele Posts aufgesetzt und alles in die richtige Richtung gelenkt. Auf meine Frage, warum genau Facebook ihr am besten bespieltes Medium war, antwortet sie: „Dieses Social Network ist möglicherweise einer der wichtigsten Kanäle, um erstmal eine gewisse Aufmerksamkeit zu bekommen, Kontakte knüpfen und direkt mit den Leserinnen ins Gespräch zu kommen.“ Natürlich, es ist womöglich auch das Network, dass die meisten PR-Formen zulässt: von Video, über Artikel-Verlinkungen, Live-Sessions, Bildergalerien usw. ist für jede kreative Seele etwas dabei. Aber Facebook soll für Marlies kein Einzelkind werden: „Eine Website, Instagram und YouTube werden folgen bzw. sind gerade Work in Progress. Auch die Zusammenarbeit mit den lokalen Printmedien werde ich anpeilen. Hier gilt genauso, wenn man als Indie-Autor auf eigenen Beinen steht: man muss fleißig, fleißig, fleißig, dranbleiben. All das kostet viel Zeit, wird aber Früchte tragen.

DOCH BLOSS NICHT DENKEN, DASS MARTINA IHRE SOCIALS IGNORIERT HÄTTE

Zu einer authentischen, Autoren-nahen Kommunikation gehören die Social Networks wie Butter zum Brot, das weiß auch Martina. Sie nützte dafür ihre Profile auf Facebook und Twitter gezielt zur Ankündigung des Buches: „Über Wochen hatte ich schon vom Erscheinen und dem Buchschreiben berichtet, eine Ankündigung des Events erfolgte in meinem Newsletter die Good News.“

WIE HÄLT MAN SICH BEI KUNDEN PRÄSENT?

In dem Punkt sind sich die beiden Ladies relativ einig: „Es gibt keine ultimative Strategie und keinen optimalen Kanal. Man muss alle Socials bedienen, da die Kunden unterschiedliche Kommunikationsvorlieben haben“, ist Martina überzeugt. Sie versucht sich gerade an Instagram, ihr letztes Baby in der Reihe der Plattformen. Mit Twitter und Facebook fährt sie bereits sehr gut. Marlies hingegen möchte Twitter vernachlässigen: „Ich sehe da mehr Möglichkeiten in Facabook, meiner eigenen Website, Youtube und Instagram. Man muss ja nicht auf allen Hochzeiten tanzen.“ Dabei lächelt sie.

Beide glauben aber an die Macht der Newsletter. Marlies bastelt gerade an ihrem, Martina ist durch ihre längere Autoren- und Networkkarriere schon aktiv: „Vier bis fünf Mal im Jahr erscheint mein Newsletter, die Good News. Er kommt sehr gut an, weil er anders ist als andere Newsletter: ich bin zurückhaltend mit Werbung und biete als Highlight immer ein Interview mit einer interessanten Persönlichkeit.“ Noch eine sehr kreative Idee entspringt aus ihrem Kommunikationsrepertoire: für „Die Löwen-Strategie“ verschickte sie an besondere Menschen gezielt hochwertige, handgefertigte „Geburtsanzeigen“. „Man muss sich etwas einfallen lassen und sollte darauf achten, nicht zu werblich aufzutreten“, ist sie überzeugt.

REZENSIONEN: EINES DER WICHTIGSTEN INSTRUMENTE IN DER ZEIT DES KONSUMÜBERFLUSSES

Kundenrezensionen sind heute das A und O eines Projekts, sie entscheiden sehr stark mit, ob das Projekt erfolgreich wird oder nicht. Besonders Marlies möchte sich hier ranhalten. Renommierte Autoren wie Martina genießen schon ein gewisses Ansehen in der Branche, Marlies steckt hier noch in den Kinderschuhen. Aber alles in Ausarbeitung: „Mit den Rezensionen ist es wie so oft im Leben: Das Gute nimmt man kommentarlos zur Kenntnis und das Unschöne bekommt viel zu viel Aufmerksamkeit. Ich habe mir angewöhnt, das Gute zu feiern, mehr zu loben und darauf zu achten, es auszusprechen, wenn mir etwas gut gefallen hat. Was die Rezensionen betrifft, versuche ich immer mal wieder die Leser zu "erinnern" oder auch mal „lieb zu zwingen". Rezensionen sind wichtig! Lob und Anerkennung tut doch jedem gut, oder?“

UND NUN NOCH EINE KURZE FRAGE AN DIE INDIE-AUTORIN

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Arbeit es bedeutet, als Indie-Newcomer-Autorin mal nebenbei ein Buch zu promoten. Nach getanem 8-Stunden-Job, so wie auch bei Marlies, brummt manchmal der Kopf, wenn man abends dann noch einige Stunden am Rechner dranhängt. Vor allem hat man keine Guideline, wie man vorgehen sollte und keinen Verlag, der die Werbetrommel mitrührt. Deshalb meine Frage speziell an sie: „Hast Du dich bei anderen Autoren schlau gemacht bzw. inspiriert, wie man ein Buch als „No-Name-Autor“ bei der Veröffentlichung am besten kommuniziert? Wenn ja, bei wem oder wo?“

„Ja, natürlich“, verrät sie sofort, „Netzwerken und Austauschen ist sehr wichtig, dann kann man Fehler vermeiden. Man muss einfach nett fragen, dann teilen viele Autorinnen/Autoren ihr Wissen gerne. Dörte Jensen, Rita Roth, Alexandra Schwarting, Martina Gehrke ... und Axel Berger - mein Lieblingsmensch. Er ist ja auch Autor und hat bisher schon fünf, nein, sechs Bücher und ein paar eBooks veröffentlicht. Das hilft natürlich total. Was sich als Indie-Autorin echt lohnt: der Selfpublishing Day. Der Besuch in Hamburg war zwar nicht billig, hat sich aber bezahlt gemacht. Sehr nette Kontakte, viel Wissen und Inspiration. Nächstes Jahr in Düsseldorf bin ich wieder dabei.“

SCHLUSSPLÄDOYER UND MUTMACHER

Diese Frage lag mir deshalb besonders am Herzen, da ich weiß, dass viele potentielle, zukünftige Autoren vor einer Indie-Publikation zurückschrecken, weil sie nicht wissen, wo und wie mit der Verbreitung des Werkes anfangen. Sie fühlen sich verloren, überfordert. Sie würden sich mit einem Verlag als Schirmherr wohler fühlen. Nur an Verlage kommt man nicht so leicht ran, da hat Martina schon einige Hürden hinter sich und hat in der Hinsicht bereits Großartiges geleistet. Deshalb soll diese Frage Mut machen. Sie soll zeigen, dass in der heutigen Zeit mit den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten mit Eigeninitiative alles geschafft werden kann. Du bist nie allein, es gibt für alles eine Community, die gerne unter die Arme greift.

INFOGRAPHIC – ALLE STRATEGIEN DER LADIES AUF EINEN BLICK


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Viel Erfolg und liebe Grüße,

Deine PR-Beraterin, wenn es darum geht, die PR selbst in die Hand zu nehmen.


 

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